Viermal waren wir schon in Vietnam, einmal war eben nicht genug… und dabei waren wir nur an drei Orten: Saigon, Mui Ne und Da Lat. Bemerkenswert war die Entwicklung von Saigon, 2012 zum ersten Mal gesehen, hat sich die Stadt beim letzten Besuch 2017 stark verändert, in beide Richtungen. Neue Hochhäuser entstanden, Überleitungen verschwanden, aber der beeindruckende Trubel blieb.
Inhalt
Anreise
Wir sind ausschließlich im Winter (Dezember bis März) nach Saigon geflogen, und trotz Hochsaison waren die Flugpreise (Economy) relativ günstig, verglichen zu anderen Ländern in gleichen Breitengraden. Die Kosten beliefen sich zwischen 550 EUR und 800 EUR pro Person (Wien – Saigon – Wien / mit Zwischenstopp), es waren Fluggesellschaften wie Emirates, Qatar oder Etihad.
Visum
Der schnellste, günstigste und einfachste Weg ist ein Visum bei Einreise mit Genehmigung (es ist eine Genehmigung das Visum am Flughafen abholen zu dürfen) Online zu beantragen. Wir erledigten dies immer über die VVS-Agentur. Dieses Service ist nicht teuer, das Visum wird vor Ort bezahlt (in USD oder EUR). Je nach Größe der Warteschlange am Schalter, kann es aber vorkommen, dass man über eine Stunde auf das Visum warten muss.
Unser Tipp:
Unter „Sonderleistungen“ ein „VIP Service“ über die oben genannte Website bestellen. Es kostet ein bisschen mehr, aber es lohnt sich. Zwei VIP Leistungen stehen zur Auswahl: das „Welcome Visa Service“ (ein Mitarbeiter holt euch gleich beim Gate ab und er kümmert sich um die Abwicklung am Flughafen. In zehn Minuten hat man den Pass mit Visum wieder) und das „Fast Track Service“ – dieses Service beinhaltet die gleichen Leistungen wie beim „Welcome Visa Service“, zuzüglich wird man aber noch bei der Passkontrolle durch einen speziellen (schnelleren) Schalter geschleust und zur Gepäckausgabe begleitet. Wir hatten uns für die erste und günstigere Variante entschieden, denn bei der Passkontrolle mussten wir nie so lange warten.
Bezahlen in Vietnam
Kreditkarte
Hotelrechnungen mit Mastercard oder Visa zu bezahlen ist in Vietnam kein Problem. Einkäufe in größeren Städten können auch mit der Kreditkarte bezahlt werden. Einige Geschäfte verlangen jedoch einen Aufschlag (1 bis 2%, manchmal auch mehr) auf den Kaufpreis. Größere Restaurants bieten diese Bezahlmöglichkeit ebenfalls an. In den unzähligen Straßenküchen wird das „Plastikgeld“ jedoch nicht akzeptiert.
Euro oder Dollar
Fremdwährungen werden in Vietnam nicht so gerne gesehen. Außer bei der Einreise am Flughafen, wenn man das Visum bezahlt. Eine weitere Ausnahme sind Reisebüros. Hier ist die bevorzugte Währung Euro oder Dollar.
Der Dong
Das ist das Hauptzahlungsmittel der Vietnamesen! Der einfachste, schnellste und sogar der günstigste Weg ist eine Abhebung mit einer Debitkarte (Maestro) am Bankomaten. Die Gebühren sind gar nicht mal so hoch und der Wechselkurs ist sogar besser als wenn man bei den vietnamesischen Banken oder Wechselstuben Geld wechselt. Wir zahlten bei unserer Hausbank in Österreich 1,82 EUR + 0,75% pro Transaktion. Die Bank vor Ort, die den Geldautomaten betreibt, verlangt zusätzlich noch 70 Cent bis 2 EUR pro Abhebung. Um die Anzahl der Abhebungen und somit die fixen Gebühren so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich einen Bankomaten mit einem hohen Auszahlungslimit zu suchen. Die Limits liegen zwischen 2 Mio. und 10 Mio. VND. Unsere bevorzugte Bank war Agribank (3. Mio. VND / ca. 70 Cent pro Abhebung) oder ACB Bank (5 Mio. VND / ca. 2 EUR pro Abhebung).
Noch ein Hinweis: Geo Control vor der Abreise deaktivieren!
Natürlich ist eine Geldabhebung mit einer Kreditkarte auch möglich, aber die Gebühren sind um einiges höher als bei der Debitkarte.
Saigon
Unterkunft
In Saigon haben wir jedesmal das zentral gelegene Grand Silverland Hotel beim Benh Thanh Markt gebucht. Es hat einen kleinen Pool am Dach, von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Das Frühstück ist ausgezeichnet, vor allem die typischen vietnamesischen Suppen (genannt Pho) haben es uns angetan.
Unser Tipp:
Per Hotel Website buchen. Die Zimmerpreise waren am günstigsten und man bekommt bei einer bestimmten Aufenthaltsdauer einen Flughafentransfer.
Sehenswürdigkeiten
Wir sind keine Sehenswürdigkeiten Besucher. Einfach spontan die Gassen erkunden – wir waren schon nach ein paar Schritten von der anderen Welt überwältigt! Anbei ein paar Fotos:
Saigon Videos
Werft einen Blick auf unsere zwei Videos: „Saigon Night“ wurde in der Umgebung von Benh Thanh Markt gedreht. Straßen zu überqueren wird zur Herausforderung. Erholung vom Trubel findet man in den zahlreichen Restaurants. Etwas „ruhiger“ geht es am Tag zu. Im „Saigon Day“ führt die Route vom Tierpark zum Hotel.
Weiterreise
Einmal fuhren wir nach Da Lat (ca. 300 km von Saigon entfernt) und ansonsten immer nach Mui Ne (ca. 200 km von Saigon) zum Baden. Nach Da Lat ging es mit dem Flieger (Flugdauer ca. 50 Min), denn eine 9-stündige Busfahrt wollten wir uns nicht antun. Die Ticketpreise sind relativ günstig.
Nach Mui Ne haben wir uns immer ein Mietauto mit Chauffeur gegönnt (selber fahren ist nicht erlaubt und empfehlen würden wir es auch nicht – ihr werdet schon sehen warum). Das Auto haben wir über ein Reisebüro in der Nähe gebucht. Es gibt sehr viele, man muss etwas suchen und die Preise vergleichen. Bis jetzt waren alle sehr verlässlich. Der Preis betrug für One Way ca. 80 US$ (man kann auch in Euro zahlen).
Unser Tipp:
Wenn ihr wisst, wann ihr zurückfährt, dann würde wir empfehlen die Rückfahrt auch gleich mitzubuchen – es ist günstiger und ihr müsst euch nicht in Mui Ne mit der Rückreise beschäftigen – oft war die Retourreise teurer als die Hinfahrt und ab und zu bekam man nicht das, wofür wir bezahlt haben (aber ans Ziel kommt man immer).
Da Lat
Ein netter Ort in den Bergen, wohin sich die Franzosen in der Kolonialzeit von der schwülen Hitze in der Ebene zurückzogen. Der französische Baustil von damals ist gegenwärtig, wird aber vom Kitsch der Viet verdrängt – trotzdem hatte der Ort einen gewissen Reiz. Wir blieben drei Nächte und schliefen im Best Western, welches uns leider nicht besonders gefiel (hatte keinen Charme).
Mui Ne
Die meisten Besucher stammen aus Russland, und so ist es nicht verwunderlich, dass die Geschäfte auch auf sie abgestimmt sind: alles ist auf Russisch! Aber das macht nichts, Vietnamesisch verstehen wir auch nicht.
Wir haben immer im Unique Mui Ne übernachtet. Dieses Hotel liegt direkt am Strand und hat, wenn man ein Zimmer mit Meerblick gebucht hat, den besten Ausblick über die Bucht. Hier ist der Strand am breitesten, mit der einsetzenden Flut verschwindet dieser weiter nördlich. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt: wir haben ca. 55 EUR pro Tag und Zimmer inkl. Frühstück bezahlt (gebucht über Tui oder andere Vermittler, wie zum Beispiel Hotels.com). Oft schwanken die Preise im Netz – vergleicht und habt Geduld.
Und hier noch eine kurze Zusammenfassung der Eindrücke in bewegten Bildern:
Weitere Vietnam Beiträge
Ein Bürohengst in Vietnam – Tagebuch (Impressionen)