Berge, Täler, drei Meere, bunte Völker und das nur 3,5 Stunden von Wien entfernt. Seit 2013 besuchen wir Israel jährlich, wir können einfach nicht genug bekommen. Unsere liebste Reisezeit ist Mitte Mai bis Mitte Juni, das Meer ist schon warm genug (ca. 24 Grad – für Israeli zu kalt, so haben wir mehr vom Meer). Für gewöhnlich bleiben wir über zwei Wochen.
Zwischen 190 und 250 EUR liegen die günstigsten Ticketpreise. Unsere erste Wahl war immer El-Al, so hatten wir schon vor der Ankunft ein bisschen Israel – das Flugzeug, mit Raketenabwehrsystem ausgestattet, wird von ehemaligen Kampfpiloten gesteuert und man serviert Hummus (Update Mai 2019: Hummus gibt es nicht mehr und auch kein Essen, nur ein Snack und Wasser – was ist da bloß passiert?!)
Inhalt
Auto mieten
Wir mieten uns immer über die gesamte Aufenthaltsdauer einen Wagen, für ca. 20 EUR pro Tag ist dies erschwinglich (gebucht via billiger-mietwagen.de). So bleibt man immer flexibel und wenn nicht Rush Hour ist, dann ist man auch schnell unterwegs, z.B. in Jerusalem (45 Minuten von Tel Aviv aus). Um sich die hohen Taxikosten in die Stadt (TLV) zu sparen, empfiehlt es sich das Auto gleich am Flughafen abzuholen.
Geld wechseln
Mit der Bankomatkarte Geld abheben = schlechter Wechselkurs + Gebühren. Mit der Kreditkarte zahlen = Manipulationsgebühren für Fremdwährung zahlen (aktuell 1,65%). Die günstigste Lösung ist Bargeld mitnehmen und in der Post wechseln – der Wechselkurs ist gut und ohne Gebühr.
Tel Aviv – Jaffa
Im lebhaften TLV verbringen wir die meiste Zeit, es liegt perfekt für Tagesausflüge in den Norden oder zum Toten Meer oder nach Jerusalem.
Unterkunft
Die Unterkünfte suchten wir uns über Airbnb aus. Oft haben wir dann das nächstes Jahr auch direkt beim Vermieter gebucht (und vor Ort bezahlt). Unser bevorzugtes Wohngebiet ist Jaffa, in der Nähe der Kreuzung Marzuk Ve-Azar St und Jerusalem Blvd. Von dort aus sind alle Orte, die wir mögen, zu Fuß erreichbar.
Aktivitäten
Am Morgen gehen wir natürlich immer schwimmen. Entweder zum 5 Minuten entfernten Strand von Jaffa (Alma Beach), oder zu Givat Alia Beach (in der Nähe zu Bat Yam). Beide Badeorte haben Vor- und Nachteile.
Alma Beach ist vormittags bei günstigen Bedingungen gut zum Wellenreiten geeignet. Darüber hinaus ist dieser Abschnitt als Hundestrand bekannt, mit Kot ist also zu rechnen. Nachmittags wird es langsam voller; Marihuanawolken, Bier und Musik begleiten dich dann bis zum Sonnenuntergang.
Givat Alia Beach ist zwar etwas weiter von unserer Unterkunft entfernt, der Weg dorthin lohnt sich jedoch. Dieser führt über Jaffas Flohmarkt, alte arabische Häuser und Midro Jaffo Park. Der Strand ist morgens nochangenehm leer. Zurück spazieren wir über Toulouse Garden und Yod Alef Halalei Minhen Garden (oft grast dort ein Pferd und ein Ponny) zu Abu Hassan, dem besten Hummus Restaurant in TLV, und holen unser Mittagessen ab. Am Weg liegt auch die Bäckerei Leon Bakery, welche ausgezeichnete Blätterteigspeisen, sowohl süße, als auch pikante anbietet. Apropos Speisen, siehe dir auch unseren Bericht Speisen in Tel Aviv – günstig essen an.
Route zu Givat Alia Beach und zurück
Am späten Nachmittag besuchen wir den ältesten Stadtteil Tel Avivs Neve Tzedek – das Künstlerviertel. Beeindruckend finden wir vor allem die entspannte Atmosphäre und die romantischen Häuschen.
Auf der letzten Reise haben wir das hippe Viertel Florentin mit seinen vielen Bars für uns entdeckt
Und nicht vergessen die vielen Bauhaus Häuser!
Jerusalem
Jerusalem ist für uns eine der schönsten und interessantesten Städte, die wir je gesehen haben.
Wenn man zum ersten Mal in Jerusalem ist, dann ist eine Sightseeingtour durch die Altstadt ein Muss. Bei den nächsten Besuchen mieden wir diesen Ort, wegen Massen an Touristenströmen, die sich durch die engen Gassen wälzen.
Wir bevorzugen vielmehr die lebendige Gegend um Jaffa Street. Parken kann man entspannt in der Tiefgarage Migdal Yerushalayim Parking. Diese liegt auch in der Nähe zum Gan HaAtsmaut Park, wo es sich gut vom Trubel erholen lässt.
Die Rückfahrt treten wir immer über Yad Vashem (Holocaust-Gedenkstätte) am Mount Herzl an. Es ist ein beeindruckend schöner und trauriger Ort. Der Eintritt ist frei. Parken könnt ihr in der Tiefgarage (kostenpflichtig), oder gratis außerhalb beim Herzl Museum.
Danach nehmen wir die 386 und 395 Straße zurück nach TLV. Dieser Weg führt durch bezaubernde Täler und Hügel mit mediterraner Flora.
Tiberias, Safed, Akkon und Haifa
Die jüdischen heiligen Städte Tiberias, Safed und das mittelalterliche Akkon sowie die Industriestadt Haifa sind gut an einem Tag erreichbar. Diese Route eignet sich hervorragend, um die Vielfalt Galiläas kennenzulernen.
Akkon ist sehenswert, jedoch touristisch. Haifa hat das gewisse Etwas, vor allem die Aussicht oberhalb der Bahai Gärten.
Totes Meer
Es ist tatsächlich so, wie schon oft gehört: man geht nicht unter! Das Wasser und die Luft heilen dich! Ersteres und zweiteres wegen der mineralhaltigen Zusammensetzung. Schmiert ihr noch einen mineralhaltigen Schlamm auf die Haut, werdet ihr selbst zum Mineral.
Wer nicht nur baden möchte, kann ein bisschen wandern. In der Nähe liegt Massada und weiter nördlich bei Ein Gedi befinden sich ein paar kühlende Oasen mit Wasserfällen (Arugot Nature Reserve und Ein Gedi Reserve).
Anreise
Meistens fuhren wir von Tel Aviv über Arad nach Hamei Zohar bei En Bokek. Die Autobahn und Schnellstraße ist mittlerweile gut ausgebaut, sodass in ca. 1,5 Stunden das Meer erreicht werden kann. Natürlich ist die Anfahrt auch über Jerusalem möglich, aber oft staut es sich vor Jerusalem.
Unser Tipp:
Falls ihr von Tel Aviv fährt, dann nehmt die Autobahn 4 und 7 bis Soreq Interchange. Von dort aus (in Richtung Beersheva) ist die Autobahn Nr. 6 mautfrei.
Rotes Meer – Eilat
Die Haupturlaubsdestination der Israelis. Bei jedem Besuch in Israel verbringen wir ein paar Tage hier. Es ist ein Urlaub im Urlaub für uns. Die Anreise führt durch die Mondlandschaft ähnelte Wüste Negev, dort angekommen erwarten dich Betonburgen mit wenig Charme und manchmal Temperaturen über 46 Grad. Dies sind natürlich nicht unbedingt überzeugende Argumente für einen Besuch, was uns aber immer lockt, sind die Bewohner des Meeres. Man muss nicht weit hinaus schwimmen oder mit dem Boot fahren, um die bunte Vielfalt der Meeresbevölkerung zu bestaunen. Von der Liege am Strand bis zur Koralle sind es manchmal nur ein paar Zentimeter!
Unterkunft
Das Hotel Isrotel Yam Suf ist unsere erste Wahl, es liegt etwas ausserhalb Eilats an der Grenze zu Ägypten. Das Frühstücksbuffet und vor allem das Abendbuffet haben uns überzeugt (wir finden, es ist eines der besten Abendbuffets, das wir jemals in einem Hotel genießen konnten). Die letzten vier Jahre in Folge haben wir dort genächtigt. Bei unserem ersten Besuch in Eilat schliefen wir in einer Jugendherberge… na ja… seit dem nur mehr im Isrotel Yam Suf. Hotels in Israel sind nie günstig, für dieses wird bereits über 200 EUR pro Nacht/Zimmer inkl. Meerblick mit Halbpension verlangt. Zimmer nur mit Frühstück sind günstiger, jedoch muss dann auswärts gegessen werden, was eigentlich noch teurer kommt, als wenn man den Aufschlag für die Halbpension zahlt.
Am günstigsten ist es meistens, wenn ihr über TUI bucht (frühzeitig). Der Mindestaufenthalt kann jedoch mal 4 Nächte betragen. Empfehlenswert ist die Kategorie Standard Seaview (DZM1) zu buchen, das sind Zimmer, welche ab dem 4. Stock liegen, von dort aus hat man die schönste Sicht aufs Meer und nach Jordanien sowie Saudi Arabien.
Israel Video
… und hier noch unser Video…
Alle Videos findet ihr auch auf unserem YouTube Kanal.
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